FTX gibt aktuelle Bilanzsumme bekannt! Vorrangig wird die Rückzahlung an Kunden und Gläubiger erfolgen

Die angeblich bankrotte FTX-Börse gab in gestern eingereichten Gerichtsdokumenten bekannt, dass sie damit rechnen, Verhandlungen über eine Reduzierung der von der US-Regierung gegen sie eingereichten Insolvenzansprüche vom vorherigen Betrag auf 3 bis 5 Milliarden US-Dollar zu führen. Während sich der genaue Betrag noch ändern kann, scheint die Börse Verhandlungen über eine Reduzierung der finanziellen Verbindlichkeit anzustreben, mit der sie konfrontiert ist.

FTX schätzt, dass das Unternehmen über Vermögenswerte in Höhe von 13,7 Milliarden US-Dollar verfügen wird, um Rechtsansprüche in Höhe von 31,4 Milliarden US-Dollar zu begleichen. Zu den Forderungen zählen Kundenforderungen in Höhe von 9,2 Milliarden US-Dollar sowie Forderungen der US-amerikanischen Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und des IRS in Höhe von 17 Milliarden US-Dollar.

Ansprüche von Kunden und Gläubigern haben Vorrang vor der US-Regierung

FTX betonte, dass seine Kunden, die Kreditgeber von Alameda Research sowie Verwaltungsgebühren und Ansprüche nichtstaatlicher Gläubiger zuerst bezahlt werden, um sicherzustellen, dass diese vor etwaigen staatlichen und Steueransprüchen bezahlt werden. Dieser Schritt wird dazu beitragen, die Rückzahlungen der Kunden vor erheblichen Verlusten aus staatlichen und steuerlichen Ansprüchen zu schützen.

Berichten zufolge steht die Höhe der US-Steuerforderung zwar noch nicht fest, der Schuldner hat jedoch die Möglichkeit, den verbleibenden Erlös an die Aktionäre auszuschütten, sobald alle staatlichen und Steuerforderungen beglichen sind. FTX räumte jedoch ein, dass FTX-Investoren und -Aktionäre durch den Betrug des Gründers Sam Bankman-Fried (SBF) geschädigt werden könnten, und sie haben kaum Hoffnung, Gelder aus dem Insolvenzverfahren von FTX zu erhalten.

FTX schlägt vor, 100 % der SDNY-Entlastungserlöse an Gläubiger, einschließlich FTX.com-Kunden und Alameda-Kreditgeber, auszuschütten sowie den Vergleich mit BlockFi abzuschließen. Ziel dieses Vorschlags ist es, eine gerechte Verteilung der von SDNY zurückgegebenen Gelder oder Vermögenswerte sicherzustellen, damit alle Parteien angemessene Leistungen und Entschädigungen erhalten können.

FTX-Vergütungssequenz

Dem Dokument zufolge werden nach Abzug der Verwaltungskosten und der Rückzahlung nichtstaatlicher Gläubiger bis zu 25 % des ausschüttungsfähigen Wertes zur Zahlung der US-Bundeseinkommensteuer verwendet. Die verbleibenden Mittel werden zur Begleichung von Ansprüchen gegenüber der Commodity Futures Trading Commission und anderen Regierungsbehörden verwendet.

Die Zahlungsreihenfolge lautet: SDNY-Erlöse werden an FTX-Kunden und Alameda-Kreditgeber verteilt>> Verwaltungsgebühren und Vorzugs- oder Verwaltungssteuern werden zurückgezahlt>> Ansprüche werden bis zum vollen Dollarwert aller Nichtregierungsorganisationen beglichen Gläubigervergleich>> 25 % des verbleibenden Wertes werden für die Einreichung der US-Bundeseinkommenssteuer verwendet>> Die endgültigen verbleibenden Vermögenswerte werden an den Civil Mitigation Fund übertragen, der für Zahlungen an Gläubiger zur Verfügung steht, die die Beschwerde eingereicht haben Von diesen Gläubigern wird erwartet, dass sie die Wertsteigerung der Kryptowährung zwischen dem Insolvenzdatum und dem Datum der Berufung erhalten.

Zuvor hatte FTX im Januar erklärt, dass es erwarte, die Kunden „vollständig“ zu bezahlen, dies würde jedoch auf der Bewertung der Kryptowährungspreise (BTC16.871, ETH1258, SOL16 USD) basieren, als es im November 2022 Insolvenzschutz beantragte. Viele FTX-Kunden sind sehr unzufrieden.

Das Konkursanwaltsteam von FTX wurde erneut wegen „Interessenkonflikts“ angeklagt.

Andererseits wurde Sullivan & Cromwell (S&C), die für die Insolvenz von FTX verantwortliche Anwaltskanzlei, am Donnerstag von Rechtsexperten wegen potenzieller Interessenkonflikte benannt und Ethikvorwürfe laut „TheBlock“. Berichten zufolge behaupteten zwei Rechtsprofessoren der Temple University und der University of Pennsylvania, Jonathan Lipson und David Skeel, in einem letzte Woche veröffentlichten Artikel, dass S&C „trügerische Taktiken“ eingesetzt habe, um die Kontrolle über FTX zu übernehmen vom ehemaligen CEO SBF und auf der Suche nach persönlichem Gewinn aus dem Insolvenzverfahren nach Kapitel 11.

SBF hat sich wiederholt darüber beschwert, dass S&C ihn unter Druck gesetzt habe, einen Insolvenzantrag zu stellen, und ihn gezwungen habe, John Ray zum CEO zu ernennen. FTX-Gläubiger reichten letzten Monat eine Sammelklage gegen S&C ein und behaupteten, das Unternehmen habe vor der Insolvenz als Berater für FTX gedient, die Funktionsweise der Börse verstanden und letztendlich deren Betrug unterstützt. Die beiden Professoren sagten: „S&C hat möglicherweise gegen seine ethischen Verpflichtungen zur Vertraulichkeit, Offenheit und Loyalität verstoßen, indem es diese kriminellen Vorwürfe ohne Zustimmung des Kunden den Staatsanwälten gemeldet und SBF getäuscht hat, die Kontrolle über FTX an Ray (von S&C ausgewählt) zu übergeben, und versprochen hat, dass SBF eine wichtige Rolle spielen wird.“ Obwohl S&C keine Rolle bei der Umstrukturierung spielte, musste S&C gewusst haben, dass diese Versprechen falsch waren. Wenn S&C noch ein paar Tage mit dem Insolvenzantrag nach Kapitel 11 wartet, könnte Bankman-Fried neue Mittel erhalten.

Ein Sprecher von S&C entgegnete dem Papier mit einer Erklärung von FTX: „Um SBF auf Kosten seiner Opfer und der Fachleute, die unermüdlich daran gearbeitet haben, den von ihm verursachten Schaden zu beheben, zu unterstützen, haben bestimmte Akademiker und andere seine Falschmeldungen klar koordiniert.“ Erzählung, um sein Ansehen und sein Image vor dem Gericht, das ihn verurteilen wollte, zu verbessern. Wenn die Taktik der SBF befolgt worden wäre, wären Milliarden von Dollar verloren gegangen oder gestohlen worden, und der Betrag, der für den Mandanten zurückgefordert wurde, wäre nur der Betrag, den wir haben Jetzt ist es ein Bruchteil dessen, was erwartet wurde. Es ist an der Zeit, die Schuld dorthin zu schieben, wo sie hingehört

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